Ein Plissee bietet flexiblen Sicht- und Sonnenschutz bei geringem Montageaufwand. Das aus der französischen Sprache abgeleitete Wort bedeutet „gefaltet“ und beschreibt sehr gut die Technik, den Stoff wie eine Ziehharmonika auseinanderziehen oder zu einem kompakten Block zusammenschieben zu können. Die Auswahl an Formen und Größen, Materialien und Farben ist riesig. Das breite Angebot wird besser überschaubar, wenn Sie die Auswahl nach Ihrem Bedarf einschränken.

Standardgröße oder Maßanfertigung

Viele Fenster haben Normgrößen. Dafür gibt es vorgefertigte Plissees. Für besondere Fenster und Türen bieten viele Shops Maßanfertigungen. Beachten Sie unbedingt die Hinweise zum Ausmessen, denn ein speziell für Sie gefertigtes Plissee muss der Händler nicht zurücknehmen, wenn der Messfehler bei Ihnen liegt.

Die richtige Größe hängt auch von der Befestigung ab. So muss zum Beispiel bei Anbringung auf dem Fensterrahmen zur Breite des Glases und der Gummidichtung der gewünschte Überstand auf beiden Seiten addiert werden. Entscheiden Sie sich deshalb zuerst für eine geeignete Montageform. In gemieteten Wohnungen und Häusern verwenden Sie am besten Klemm- oder Klebetechniken, die den Fensterrahmen und das Mauerwerk nicht beschädigen. Planen Sie ein Dachfenster Plissee, schauen Sie auf den maximalen Neigungswinkel und wählen Sie im Zweifel ein Modell mit seitlichen Führungsschienen, damit das Plissee auch am geöffneten Fenster sicher hält.

Sichtschutz, Sonnenschutz oder Hitzeschutz

Möchten Sie nur einen Sichtschutz? Soll das Plissee den Raum abdunkeln, zum Beispiel, weil Sie Ihr Homeoffice eingerichtet haben und Spiegelungen auf dem Computerbildschirm reduzieren wollen? Oder geht es um Hitzeschutz, etwa im Dachgeschoss, das im Sommer durch schräge Fenster unerträglich aufgeheizt wird? Je nach Ihren Anforderungen wählen Sie den Stoff für Ihr Plissee. Die Stoffe unterscheiden sich nach dem Transparenzgrad, also der Lichtdurchlässigkeit. Transparente und halbtransparente Plissees bieten zumindest bei Tag einen gewissen Schutz vor neugierigen Blicken und direktem Sonnenlicht. Ist der Raum von innen beleuchtet, kann man von draußen zumindest ein „Schattentheater“ sehen. Leichte Plisseestoffe eignen sich zu dekorativen Zwecken, wenn der Raum insgesamt hell bleiben soll. Ein gewisser Hitzeschutz ist möglich, wenn auf der nach außen weisenden Seite eine reflektierende Schicht aufgedampft ist (Thermoplissee). Die Transluzenz bleibt trotzdem erhalten, beschichtete Plissees sind außerdem leichter zu reinigen.

Für das Schlafzimmer und andere Räume, die verdunkelt werden sollen, muss ein dichter Stoff her. Da ein Plissee nach oben und unten zu verschieben ist, muss man trotzdem nicht ständig im Dunklen leben und kann nach Wunsch Licht hineinlassen, zum Beispiel am oberen Rand, wo niemand mehr hineinschauen kann. Für das Schlafzimmer sind auch Wabenplissees geeignet. Sie dienen zur Temperaturregulierung. Im Gegensatz zu beschichteten Stoffen, die die Wärme einfach nur reflektieren (sie aber wie im Treibhaus durch das Fensterglas nicht mehr nach draußen kann), speichern die Waben die Temperatur und geben die Wärme erst wieder ab, wenn es kühler geworden ist. Ganz nebenbei sorgt die wabenförmige Struktur der übereinandergelegten Stoffe auch für einen Schallschutz.

Thermo- und Wabenplissees gibt es in vielerlei Farben, sodass sie passend zu Ihrer Einrichtung wählen können. Zur optimalen Pflege auch in den Falten sollten die Stoffe feucht abwaschbar sein.

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