Klein, aber fein – Multitalent LED

Gehören Sie zur älteren Generation, erinnern Sie sich sicher noch an die ersten Digitaluhren und Taschenrechner mit roter LED-Anzeige – so winzig, dass im Display kleine Lupen eingelassen waren. Der Weg zu weißen LED war steinig, aber die Entwicklung verlief rasant. Die neue Technik hilft nicht nur, unseren ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Dekoratives LED-Licht steht der alten Glühlampe in nichts nach, es übertrifft sie sogar in vielerlei Hinsicht.

Austausch oder neues Lichtprojekt

Durch das schrittweise Verbot der zweihundert Jahre alten Glühlampen sind Sie gezwungen, defekte Birnen durch moderne Technik zu ersetzen. Das ist dank genormter Anschlüsse sehr einfach. Die normale Schraubfassung trägt die Bezeichnung E27, die kleinere Version, zum Beispiel Nachttischlampen, heißt E14. Auch bei den Stecksockeln von Halogen-Systemen können Sie sich an der alten Norm orientieren. Entscheidend ist der Stiftabstand in Millimetern. Am weitesten verbreitet sind GU4 und GU5.3 bei Niedervoltlampen und der Bajonettverschluss GU10 bei Hochvoltlampen.

Aber warum auf Ersatz beschränken? Die Automobilhersteller zeigen, was dank platzsparender Bauform und minimaler Hitzeentwicklung von LED im Design realisierbar ist. Das geht zuhause genauso. Da lässt sich ein LED-Sternenhimmel im Wohnzimmer ebenso leicht bauen wie eine Vitrinenbeleuchtung mit nahezu unsichtbaren LED-Streifen.

Kaltes oder warmes Weiß

Vielleicht ist Ihnen bei der Suche nach einem LED-Ersatz für eine Glüh- oder Halogenlampe schon die Angabe einer Farbtemperatur aufgefallen. Sie werden sich vermutlich für 2700 K entschieden haben – ein warmes Weiß, das dem Glühlampenlicht am nächsten kommt. Das K steht für Kelvin, eine Einheit zur Messung der Temperatur. Während 2700 Kelvin warm und gemütlich wirkt, ist ein kaltes, bläuliches Weiß von etwa 4000 Kelvin für Arbeitsräume am besten geeignet. Kommt es auf die realistische Beurteilung von Farben an, zum Beispiel beim Arbeiten mit Textilien oder in einem zahntechnischen Labor, ist ein noch höherer Wert (Tageslicht-Weiß) sinnvoll. In diesen Anwendungsbereichen achten Sie zusätzlich auf den Farbwiedergabeindex (CRI-Wert). Er drückt aus, ob das Licht das gesamte Spektrum möglichst vollständig abdeckt, sodass das menschliche Auge alle Farben korrekt wahrnimmt.

Während Glühlampen immer warmweißes Licht abstrahlen, haben Sie bei LED-Leuchtmitteln die Wahl. Und manchmal müssen Sie sich gar nicht entscheiden: Unter Produktnamen wie Smart White finden Sie LED, die ihre Lichtcharakteristik per Fernbedienung oder sogar über einen gewöhnlichen Lichtschalter verändern können. In Kombination mit einem Dimmer simulieren Sie im Schlafzimmer einen kompletten Sonnenaufgang, beginnend mit schwachem, gelb-orangem Licht bis hin zur strahlend weißen Mittagssonne. Schöner kann man fast nicht aufwachen.

Vorfreude auf die Stromrechnung

Angesichts der nahezu unbegrenzten Möglichkeiten des LED-Lichts wird die Kostenersparnis fast zur Nebensache. Der höhere Anschaffungspreis rechnet sich allein schon durch die Lebensdauer, die bei Qualitätsprodukten 40.000 Betriebsstunden erreicht. Zum Vergleich: Eine Glühbirne ist nach rund 1.000 Stunden bereits am Ende. Ihr Geldbeutel und unser Klima freuen sich über einen 80 bis 90 % geringeren Stromverbrauch einer gleich hellen LED gegenüber der Glühlampe, die die elektrische Energie weit überwiegend in Wärme verwandelt. Gegenüber Halogentechnik werden immer noch etwa 60 % eingespart, und selbst der Austausch sogenannter Energiesparlampen mit ihrer oft als unangenehm empfundenen Leuchtcharakteristik lohnt sich.

Welche LED-Streifen sind die besten?

Im Handel werden zahlreiche Sets mit LED-Streifen angeboten, die den Streifen, eine Fernbedienung und das Netzteil beinhalten. Die Kosten dafür liegen meist bei um die 20 Euro. Gibt es bei LED-Streifen qualitative Unterschiede?

Vier Produkte (mit jeweils 5 Metern Länge) mit guten Bewertungen:

  1. Der RGB LED Streifen von Meritway: Das Lichtband enthält 300 LEDs. Es handelt sich um ein SMD5050-LED-Band, das mit 24 Volt betrieben wird.
  2. Das LED-Band von TENLION mit Bluetooth-Funktion, das sich via Smartphone steuern lässt. Das Produkt wurde mit 150 LEDs ausgestattet.
  3. Der RGB-Strip SUNGO von Pangton Villa
  4. Das RGB-LED-Band SMD5050 von Salcar, ebenfalls mit 300 LEDs

Den richtigen LED-Streifen auswählen

Bein Kauf von LED-Streifen wird man mit den Begriffen RGB und SMD konfrontiert:

SMD ist die Abkürzung für “Surface Mounted Device”, was auf Deutsch “oberflächenmontiertes Bauteil” bedeutet. Dabei handelt es sich um eine der am häufigsten angebotenen LED-Arten, die primär in der Industriebeleuchtung eingesetzt wird. Man findet SMD-Streifen aber auch immer häufiger in privaten Wohnräumen. Diese LED-Streifen werden nicht verkabelt, sondern an der Platine angelötet.

Bei der RGB-Technologie werden Dioden auf Streifen montiert. Diese dienen dazu, viel Licht bei geringem Energiebedarf auszustrahlen. Die RGB-LEDs verwenden drei verschiedenfarbige Leuchtdioden in Rot, Grün und Blau: „RGB“. Diese Farben werden miteinander in unterschiedlichen Intensitäten gemischt und ergeben dadurch Licht in verschiedenen Farben.

Weitere Auswahlkriterien sind die Steuerung (Bluetooth oder Sprachsteuerung), wieviel Watt pro Meter (12 oder 24 Volt) sowie die Produktqualität an sich. Ein guter Anhaltspunkt für Letzteres: Je steifer das Band, desto besser die Qualität. Je weniger Kupfer vom Hersteller verbaut wurde, desto günstiger ist das Produkt. Auch der verbaute Chip stellt ein wichtiges Qualitätsmerkmal dar. Nicht zuletzt definiert die Lumenanzahl den Preis und die Qualität.

Bild: Bigstockphoto.com / zveiger

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