Die durch Gesten gesteuerte Lampe

shutterstock_134415755-72Was wären wir bloß ohne Schalter? Die Technik, gerade im Bereich der Elektrik, mit der wir uns heute in unserer Gesellschaft auf ganz natürliche Art und Weise umgeben, wäre einen Dreck wert, wenn wir nicht die entsprechenden Schalter dafür hätten. Das beginnt beim ganz normalen Lichtschalter, meist einem Kippschalter, ohne den die Versorgung mit elektrischem Licht in unseren Häusern komplett unbrauchbar wäre, und endet bei Modellen wie dem Dimmerschalter, mit dem, wie der Name es schon sagt, beispielsweise Licht gedimmt oder gedämpft werden kann. Mehr zum Thema Schalter allgemein gibt es hier zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schalter. Ohne Schalter wären wir oftmals ganz schön aufgeschmissen. Doch gerade Lichtschalter werden vielleicht in der Form, wie wir sie kennen, bald zu etwas überflüssigem werden. Denn wie wäre es, wenn man das Licht einfach mit Gestik und Bewegungen an- und ausschalten könnte?

Ein Team aus ehemaligen Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden hat sich diesem Thema angenommen und unter dem Namen „Dreipuls“ ein kleines Unternehmen gegründet. Das Ziel: LED Leuchten, die sich rein mit Gestik bedienen lassen. Dies funktioniert dann so ähnlich, wie es bei Bewegungsmeldern auch der Fall ist, doch die LED Technik der Dresdner, die auf Bewegungen reagiert, soll noch sehr viel detaillierter und ausgeklügelter bedienbar sein. Wie von magischer Hand sollen die Designerleuchten, die bei diesem Projekt entstanden sind, also zu bedienen sein. Leisten kann sich die ersten Modelle noch nicht jeder. Zur Zielgruppe von Dreipuls gehören aus dem Grund momentan nur Hersteller von Luxusküchen, Architekturbüros und Anwaltskanzleien. Zwischen 1000 und 2000 Euro muss man für eine solche LED Leuchte bisher hinblättern. Für Studenten ist ein solches Licht also eher unerschwinglich.

In Deutschland, Spanien und den USA sollen die magischen Leuchten zunächst auf den Markt gebracht werden. Doch mit der Zeit wird man sicherlich weitere Märkte erschließen. Wenn die Entwicklung weiter positiv voranschreitet, dann sollen die Lampen bald auch zu günstigeren Preisen zu haben sein. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Bewegungsmelder ist es bei den LED Leuchten von Dreipuls möglich, jedes einzelne Licht an- und wieder auszuschalten. Möglich gemacht wird dies mit Hilfe von Infrarot-Sensoren. Diese können eine Position der Finger aus einem Abstand von bis zu fünf Zentimetern erkennen. An ihrer Idee arbeitete die Truppe um Dreipuls schon während ihres Studiums. Diese nun in die Tat umsetzen zu können, ist dem Team gut gelungen. Nicht nur in Deutschland sondern auch auf internationalen Messen sind Dreipuls mittlerweile vertreten und im kommenden Jahr sollen, nach insgesamt drei Jahren (gegründet wurde die Firma 2011), die ersten Gewinne verzeichnet werden. Nachdem LED Leuchten nach dem Verschwinden der herkömmlichen Glühbirne aus unserem Leben ja in den letzten Jahren eh schon einen ganz neuen Stellenwert eingenommen haben, könnte ihnen dieser Durchbruch noch einmal einen ganz besonderen Karriereschwung verschaffen. Sobald die auf Gestik reagierenden Lampen erschwinglicher zu haben sein werden, könnte es sein, dass die Lichtschalter in Zukunft tatsächlich nicht mehr gebraucht werden.

Bild: Eugene Sergeev / shutterstock.com

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