Möbelherstellung in Deutschland
Möbel mit Tradition – Fortschritt und Qualität made in Germany
Die vergangenen Jahrhunderte waren von sehr viel Tradition und Erfahrung im Möbelhandwerk geprägt. Dabei kennzeichnete ein einzelner Möbelstil einen speziellen Zeitabschnitt. Und spätestens seit dem 18. Jahrhundert ist auch Deutschland entscheidend an den weltweiten Entwicklungen in der Möbelindustrie beteiligt. Deutsche Designer verschiedener Epochen beeinflussten die weltweite Möbelherstellung genauso wie technische Meilensteine deutscher Hersteller. Insbesondere die folgenden Fortschritte deutscher Unternehmer waren herausragend zu ihrer Zeit:
Als erste große Errungenschaft ist der Möbelkatalog von Friedrich Gottlob Hoffmann zu nennen. Dieser erschien gegen Ende des 18. Jahrhunderts und gilt als weltweit erster Möbelkatalog. Anhand von Bildern konnten sich die Käufer damals schon Möbel aussuchen, die anschließend in Einzelteilen verschickt und vor Ort aufgebaut wurden.
Um 1830 folgte der Tischlermeister Michael Thonet mit einer weiteren deutschen Erfindung. Er entwickelte ein Verfahren, um mit Hilfe von Wasserdampf Werkholz zu verbiegen. Dadurch begann ein neues Zeitalter im Bereich des Designs und der Herstellung von Tischen und Stühlen. Noch heute steht der Name Thonet für Qualität made in Germany.
Anfang des 20. Jahrhunderts konnten die ersten maschinengefertigten Serienmöbel in Deutschland hergestellt werden. Dieser Fortschritt gelang den „Deutschen Werkstätten Hellerau” und sollte die Möbelindustrie grundlegend verändern.
Und so weicht die Tradition der modernen Technik
Seit dem 20 Jahrhundert sorgen moderne Maschinenen und Fertigungsverfahren für die Neuheiten bei der Herstellung von Möbeln. Zunächst konnten dank Drechsel-, Fräs- und Schleifmaschinen Möbel binnen weniger Stunden hergestellt werden. Zudem ermöglichen heutzutage computergesteuerte Bearbeitungszentren die Serienproduktion von Möbeln jeglicher Art. Selbst komplizierte Werkstücke können so für die Masse produziert werden, ganz egal aus welchem Material. Hinzu kam der Trend zu billigen Möbeln, die heutzutage in SB-Möbelhäusern an die Konsumenten verkauft werden. Dadurch verlor das Möbelhandwerk immer mehr an Bedeutung. Handgefertigte Möbel stellen heute nur noch qualitativ hochwertige Unikate dar. Diese werden aber noch immer mühevoll durch wochenlange Arbeit individuell hergestellt.
Generell gilt inzwischen: Alles ist erlaubt im Bereich der Möbelindustrie. Egal welches Design oder welches Herstellungsverfahren, dem Erfinder und dem Verbraucher sind dank moderner Technik keine Grenzen mehr gesetzt. www.transparentdesign.at beispielsweise verarbeitet Plexiglas und andere Kunststoffe zu Stühlen, Regalen und anderen modernen Möbeln. Bei www.frigar.net finden Sie Selbstgemachtes aus Holz für Heim und Garten (beispielsweise ein Baumhaus oder eine Sandkiste).
Bekannte Hersteller aus Deutschland
Auch heute noch finden sich unter den weltweitführenden Möbelherstellern deutsche Namen wieder. Allem voran das Unternehmen Frommholz, welches international für Tradition steht. Seit über 150 Jahren produziert die Firma exklusive und qualitativ hochwertige Polstermöbel. Ebenso ist die Marke Walter Knoll für traditionelle Polstermöbel aus Deutschland weltberühmt. Aber auch Möbel aus dem Hause Thonet sind seit der Pionierarbeit durch Tischlermeister Michael Thonet nicht mehr aus der Möbelindustrie wegzudenken. Allerdings produziert das Unternehmen heutzutage Möbel verschiedener Designer, die sich allesamt weltweiten Rums erfreuen. Und viele kleine Hersteller können neben der modernen Großindustrie in Deutschland noch existieren. Sie stehen für hohe Qualität und Individualität, insbesondere im Bereich der Vollholzmöbel.
Zahlen und Fakten zur Deutschen Möbelindustrie zeigt die folgende Infografik:
Quelle: TradeMachines