Saunen wie in Finnland: Eine Sauna im eigenen Garten

In Corona-Zeiten sind öffentliche Wellnesseinrichtungen geschlossen. Aber nicht erst, seit die Pandemie wütet, haben viele Menschen die Vorzüge einer eigenen Sauna entdeckt. Rund 1,6 Millionen sind es in Deutschland, die Privatsphäre und Hygiene beim Saunieren schätzen. Im Vergleich zu Finnland sind wir zwar noch Sauna-Entwicklungsland, aber der Trend ist eindeutig. Auch die Gartensauna ist eine aus Skandinavien importierte Idee: Statt im tristen Keller zu saunen, kommt die Sauna in den Außenbereich. Das löst nicht nur manches Platzproblem. Der Wechsel zwischen Saunagang und Abkühlung macht in Freien einfach mehr Spaß – probieren Sie das doch einmal im Winter, wenn Schnee liegt.

Den richtigen Saunatyp finden

Vielleicht haben Sie schon ein Gartenhaus, das Sie zur Sauna umfunktionieren möchten? Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch im Haupthaus funktionieren. Eine Sauna kann fest eingebaut oder recht einfach im Gartenhaus aufgestellt werden. Viel mehr Möglichkeiten bieten sich, wenn Sie noch Platz im Garten haben, um eine freistehende Außensauna zu bauen. Sie können sich für ein klassisches Saunahaus entscheiden, das von außen einem normalen Gartenhaus sehr ähnlich ist. Wenn es etwas Besonderes sein darf, wählen Sie einen Sauna-Iglu oder eine Fasssauna, wie Sie sie hier finden. Vor allem die Fasssauna ist ein echter Hingucker, der zudem mit geringer Standfläche auskommt und damit auch für kleinere Grundstücke sehr gut geeignet ist. Planen Sie mit etwa 1,5 m² Saunafläche pro Person. Im Vergleich zu einer rechteckigen Sauna profitieren Sie sowohl bei der Fassform als auch beim Iglu von der abgerundeten Decke. Sie sorgt für eine optimale Zirkulation von Luft und Wärme und verkürzt die Zeit für das Aufheizen.

Eigenleistung spart Geld

Grundsätzlich kann man mit handwerklichem Geschick eine Sauna komplett selbst bauen. Dabei können individuelle Vorstellungen berücksichtigt werden. Wesentlich leichter und schneller geht es mit einem Bausatz. Da sind alle Hölzer schon fertig zugeschnitten. Außerdem ist bereits an Frischluftzufuhr, Belüftung gegen Schimmelbildung und an Sicherheitsaspekte gedacht. Heiße Luft muss ungehindert abziehen können, eine Sauna mit Holzofen braucht – anders als eine elektrische Sauna – auch einen Schornstein. Den muss der Schornsteinfeger abnehmen und regelmäßig warten. Eine Elektroheizung ist nach den Vorschriften zwar keine Feuerstätte, aber auch hier sollte ein Fachmann die Installation vornehmen. Auf jeden Fall muss die Sauna auf ein solides Fundament, das sich aber sehr schön in die gesamte Außenanlage integrieren lässt.

Formalia vorher klären

Bevor Sie loslegen, erkundigen Sie sich nach den Bauvorschriften Ihres Bundeslandes bzw. Ihrer Gemeinde. Für Saunabauten im Garten benötigen Sie oft eine Baugenehmigung und müssen Abstände zur Grundstücksgrenze einhalten. Von einer richtig installierten Sauna geht keine besondere Brandgefahr aus. Melden Sie den Bau einer Gartensauna dennoch Ihrer Gebäudeversicherung, damit es im Schadenfall keinen Ärger gibt. Fragen Sie bei der Gelegenheit auch, ob Nebengebäude auf dem Grundstück und die zugehörigen Wasserleitungen mitversichert sind. In modernen Verträgen ist das meist der Fall, wenn bestimmte Flächen oder Werte nicht überschritten sind.

Bild: rvlasak / Pixabay

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